2. Pa­der­bor­ner Game Lab Ga­me­Jam

Vom 21.03.-23.03.2025 hat der 2. Paderborner Game Labs GameJam in Kooperation mit dem bib International College im Gameslab stattgefunden. Teilgenommen haben 7 Teams mit 11 Studierenden der Universität Paderborn und 13 Studierenden vom bib International College. Das Thema lautete „Think inside the Box“.

Hier geht es zu den Spielen.

Ga­mes­Lab im Win­ter­se­mes­ter 2024/2025: 7 er­folg­rei­che Ga­me­Jam Er­geb­nis­se

Im letzten Wintersemester 2024/25 haben 116 Studierende in unserem Kurs “Projektmanagement in der Computer- und Videospielindustrie” an einem Wochenende insgesamt sieben Videospiele selbst erstellt.

Über das Semester verteilt wurden von den Orgamitgliedern geleitete Workshops angeboten, um im Rahmen des Seminars Studierende auf den Gamejam am Ende des Semesters vorzubereiten.

Im 2D Workshop wurden den Studierenden verschiedene Aspekte von Digitaler Kunst und Konzipierung beigebracht. Darunter fallen Aspekte wie Concept-Art, User Interfaces und Animationen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Departments, wie dem 3D Department, Audiodepartment und Gamedesign, spielten dabei eine wichtige Rolle für die Vorbereitung auf den Gamejam.

Der 3D Workshop befasste sich mit dem Erstellen von 3D Objekten in der 3D-Modellierungs-Software Blender, der Animation dieser Objekte, dem Export der Objekte zur Unity-Engine und auch der Vorbereitung von departmentübergreifenden Arbeiten. Außerdem besuchten die Teilnehmenden das StudentLab3D des DMRC um über 3D Druck zu lernen.

Der Audio Workshop handelte sich um das Erstellen von Soundeffekten, Sprachvertonung und Hintergrundmusik für Spiele und dessen Arbeitsablauf in FMOD Studio und der anschließenden Integration in dem Unity-Engine. Die Teilnehmenden besuchten darüber hinaus das Tonstudio der Uni Paderborn, welches ihnen auch bei dem Gamejam zur Verfügung stand.

Der Coding Workshop umfasste dieses Semester einen Grundlagenworkshop und einen Advanced Workshop. In den Workshops wurden den Studierenden wichtige Aspekte der Unity-Engine und Visual Studio beigebracht. Dies beinhaltete beispielsweise das Erstellen von 2D und 3D Umgebungen, die Integrationen von verschiedenen Kontrollmöglichkeiten für die Spielenden, und die Einbindung von Animationen und Sounds, unterstützt durch FMOD, von Spielobjekten.

Im Gamedesign Workshop wurden den Studierenden verschiedene Grundlagen der Konzipierung von Spielideen, Spielwelten und Mechaniken beigebracht. Dies umfasste also nicht nur die Erstellung von Welten an sich, sondern auch die Konzipierung von Interaktionsmöglichkeiten mit diesen, um einen guten Spielablauf zu ermöglichen. Der Workshop beschäftigte sich dabei auch mit Story und Narrative Design um Handlungen im Spiel zu erschaffen. Unterstützend wurden den Teilnehmenden auch Unterschiede der verschiedenen Departments nahegelegt und mit "Internship"-Terminen, also Termine an denen sie andere Workshops besuchen sollten, vertieft.

Nach all dieser Vorbereitung waren die Teilnehmenden bereit, um ihr erlangtes Wissen anzuwenden und am GameJam Wochenende komplett eigens erstellte Videospiele zu konzipieren.

Der Gamejam umfasste dabei eine selbst einzuteilende Arbeitszeit von drei Tagen über ein Wochenende in Gruppenarbeit in kleineren Teams von etwas mehr als 10 Teilnehmenden. Studierende hatten dabei die Wahl zwischen verschiedenen Projektvorschlägen, die sie selber in Umfragen verfasst hatten, die daraufhin vom Orga-Team ausgewertet und auf ein angemessenes Arbeitsmaß angepasst wurden. Vorgeschriebenes Thema der Vorschläge war dabei „Energie“, jedoch mit der zusätzlichen Anforderung „Strom und Laser“ nicht mit einzubeziehen. Aus den über 70 Vorschlägen entstanden dabei 9 wählbare Spielprojekte.

Während des Wochenendes verteilten sich die Teams über mehrere Räume in der Uni Paderborn, unterstützt durch die Hardware des Gameslabs und Einrichtungen wie dem Tonstudio der Uni Paderborn. Die Arbeit an den Projekten verlief kreativ und atmosphärisch entspannt.

Departments konnten ihre Aufgaben gut umzusetzen und arbeiteten einfallsreich in ihren Arbeitsfeldern. Gamedesigner erstellten beispielsweise aus Pappe kurzerhand Prototypen der Spielwelt, und Teilnehmende des Audiodepartments nahmen verschiedene Soundeffekte in Fluren und im Parkhaus auf, anstatt nur das Tonstudio zu benutzen. Artists der Teams erstellten auch Poster für ihre Spiele, die demnächst ausgedruckt und im GamesLab aufgehängt werden. Mit Hilfe des Orga-Teams konnte ein gutes Arbeitstempo eingehalten werden.

Ein paar Tage später konnten die fertigen Spiele im Plenum mit der Anwesenheit von Prof. Dr. Fuchs vorgestellt werden. Dabei wurden die Spiele-Prototypen in kleinen 15 Minuten Vorträgen vorgestellt und angespielt.

Die entstandenen Spiele aus den Vorschlägen der Studierenden zum Thema „Energie (ohne Strom und Laser)“ sind:

Grow Your Own Wisp, Abraca-Boom, Checkpoint Soul 2D, Checkpoint Soul 3D,
Biber‘s Beauty Palace, Harebringer of Souls, Dungeon Munchster

Schlusswort

Als Orga-Team sind wir sehr stolz auf unsere Teilnehmenden aus diesem Semester. Die resultierten Projekte sind Produkte von gut angewendeten Fähigkeiten, die mit viel Selbsteinsatz von den Studierenden in theoretischen und praktischen Anwendungen erarbeitet wurden. Aus den Workshops konnten dadurch viele Inhalte im zeitlich kurzem Rahmen des Gamejam-Wochenendes angewendet und umgesetzt werden.

Aus Umfragewerten geht auch hervor, dass die Studierenden dieses Semester viel Spaß an den Workshops und dem Gamejam hatten und selbst positiv überrascht waren, wie viele Elemente sie an einem Gamejam-Wochenende umsetzen konnten. Auch zu erwähnen ist dabei die Zusammenarbeit der Teams, ohne welche die entstandenen Spiele nicht möglich gewesen wären.

Die Ar­beit im Ga­mes­Lab im Som­mer­se­mes­ter 2024: Ent­wick­lung von drei fort­ge­schrit­te­nen Pro­to­ty­pen

Im Sommersemester 2024 nahmen an der Lehrveranstaltung im GamesLab 54 Studierende teil, die auch ihm Wintersemester 2023/24 mit dabei waren und nunmehr ihre Kenntnisse und Praxis der Computerspielentwicklung vertieften. Die 54 Studierenden kamen aus den Fächern der Medienwissenschaft, Informatik, Komparatistik, Literaturwissenschaft, Popmusik, Management, Sprachwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Kunst, Mode-Textil-Design und Philosophie.

Sie arbeiteten in drei Entwicklungsteams an drei Computerspielprojekten: Stranded Station, Melodie der Meisen und Rufe der Polarnacht.

Ga­mes­Lab im Win­ter­se­mes­ter 2023/2024: Ent­wick­lung von sie­ben Spie­le-Pro­to­ty­pen

Im Wintersemester 2023/2024 nahmen 91 Studierende an der GamesLab-Lehrveranstaltung teil. Sie stammten aus den Studiengängen der Medienwissenschaft Informatik, Sportökonomie, Management, Popmusik, Komparatistik, Erziehungswissenschaft, Kunst, Mode-TextilDesign, Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft. Es handelte sich um eine der größten Lehrveranstaltungen der letzten Jahre im GamesLab.

In Entwicklungsteams wurden insgesamt sieben Computerspieleprototypen produziert:
Penny to the Sky, Paint it Red, Misophonia, Con Appetito, Magic Mania, Senseless, Lumina‘s Dilemma

Das Ga­mes­Lab in WDR Lo­ka­l­zeit

WDR Lokalzeit OWL hat einen Beitrag (mittlerweile leider nicht mehr verfügbar) über das GamesLab gemacht, der in der Langzeitmediathek von WDR/ARD verfügbar ist. Er verdeutlicht, wie im GamesLab Studierende interdisziplinär Computerspiele entwickeln und dadurch ihre Fertigkeiten in der kooperativen Arbeit und ihre Kenntnisse der verschiedenen Aspekte der Computerspieleentwicklung weiterentwickeln.

WDR Lokalzeit kündigt den Beitrag folgendermaßen an: "Das Gameslab der Universität Paderborn entwickelt Spiele mit allem drum und dran: Programm, Grafik, Spielregeln, Musik, Charaktere. Mit professionellem Equipment und Software sind Studis aus den verschiedensten Fachbereichen zusammen am Werk. Wir besuchen sie bei der Entwicklung eines aktuellen Projekts."

Das Ga­mes­Lab im Stu­dien­jahr 2022/2023: Die Ent­wick­lung von Boss­Crawl

Im Studienjahr 2022/2023 wird die Lehre im GamesLab als zweisemestrige Veranstaltung organisiert. Dadurch bliebt ausreichend Zeit und Raum für das interdisziplinäre und kooperativer Erlernen und Ausprobieren kreativer, technischer, sozialer, organisatorischer und wissenschaftlicher Fertigkeiten, die bei der Entwicklung und Erforschung von Computerspielen notwendig sind.

Im Wintersemester 2022/2023 nahmen insgesamt 60 Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen wie z.B. englische & germanistische Sprachwissenschaften, Informatik, Kunst, Management, Medienwissenschaft, Philosophie, Populäre Musik und Medien oder Wirtschaftswissenschaften an der Veranstaltung teil und entwickelten gemeinsam den Prototypen des Computerspiels BossCrawl.

Es wurde dabei zum ersten Mal die Open Source Game Engine Godot im GamesLab eingesetzt, die die Arbeit mit Unity ablöst. Neben einer neuen Software-Lösung wurden auch die Grundlagen der branchenüblichen Disziplinen 2D-Arts, 3D-Arts, Audio, Coding und Gamedesign vermittelt und in einer mehrwöchigen Praxisphase angewandt.

Der entwickelte Prototyp stellt die Grundmechaniken des BossCrawl Spiels dar. Es gibt darin zwei Levels. Es geht darum, dass ein Dungeon Boss und eine Heldenfigur gegeneinander antreten. Die Spielenden steuern dabei den Boss-Charakter statt wie üblich als Held die Welt zu retten. Dieses Konzept wurde in das Sommersemester 2023 übernommen, in welchem es weiter ausgebaut wird.

Im Sommersemester 2023 werden das Entwicklungs-Projekt und die Erforschung von Computerspielen von 64 teilnehmenden Studierenden aus den Fächern englische Sprachwissenschaft, englischsprachige Literatur und Kultur, Erziehungswissenschaft, Informatik, Kunst und Kunstvermittlung, Mathematik, Medienwissenschaft, Populäre Musik und Medien, Sportökonomie und Wirtschaftswissenschaften fortgesetzt. Zusätzlich zum Prototyp-Projekt beschäftigt sich der Kurs in diesem Semester auch mit der Bedeutung von E-Sport in der Medien- und Computerspielbranche.

Som­mer­se­mes­ter 2022: Stu­die­ren­de ent­wi­ckel­ten drei Com­pu­ter­spiel-Pro­to­ty­pen

Im Sommersemester 2022 kehrte die Universität Paderborn und damit auch das GamesLab nach der COVID-Pandemie in die Präsenzlehre zurück.

An der in diesem Semester durchgeführten GamesLab-Lehrveranstaltung nahmen 34 Studierende aus diversen Fächern wie englische Sprachwissenschaft, englischsprachige Literatur und Kultur, Informatik, Komparatistik, Kunst und Kunstvermittlung, Management, Mathematik, Medienwissenschaft und Philosophie teil.

In interdisziplinärer Teamarbeit wurden unter dem Thema „Beweg was“ drei Computerspiele-Prototypen im Rahmen eines sogenannten Gamejams entwickelt:

Bei Hyper-Score handelt es sich um einen typischen Sidescroller im Sci-Fi Setting. Spielende müssen möglichst lange den entgegenkommenden Hindernissen ausweichen. Um ihre Zielzeit zu verbessern, wurden an einigen Stellen auch Power-Ups verteilt, welche kurze Immunität gegen Hindernisse verliehen.

Shooting Golf ist ein besonders skurriles Mehrspielerspiel, in welchem die Spielenden jeweils einen Gabelstapler steuern und damit Golf spielen. Im Rahmen des kurzen Gamejam Formats wurde der Mehrspieler-Aspekt gestrichen, um das Spielerlebnis auf der Karte mit übergroßen Hindernissen zu optimieren.

Bei Sightless müssen die Spielenden in einem dunklen Raum den Ausgang finden, bevor der Gegner sie erreicht. Der Raum ist ein Labyrinth, in dem man von Geräuschen und kurzen Lichtblitzen orientieren kann. Man muss sich von den Wänden fernhalten, die dem Protagonisten Schaden zufügen.

Chris­ti­an Fuchs: Neu­er Pro­fes­sor für Me­di­en­sys­te­me und Me­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on und wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des Ga­mesL­abs

Seit 1. April 2022 ist Christian Fuchs Professor für Mediensysteme und Medienorganisation am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn und wissenschaftlicher Leiter des GamesLabs. Gemeinsam mit dem technischen Leiter des GamesLab Volker Spaarmann und dem Organisationsteam des Gameslabs leitet er die Arbeit im Gameslab. Fuchs betreut auch die im GamesLab durchgeführten Lehrveranstaltungen.

Prof. Fuchs sagt über das GamesLab: „Das GamesLab ist ein beeindruckendes Projekt, in dem Studierende selbstorganisiert lernen, transdisziplinär über die Grenzen einzelner Studiengänge hinweg zusammenarbeiten, kreativ Computerspiele entwickeln, sich mit der Erforschung von Computerspielen beschäftigen und Erfahrungen in der Projektarbeit und der kooperativen Arbeit sammeln. Ich freue mich darüber, dass ich das GamesLab wissenschaftlich leite und die damit verbundene Lehre betreue“.

Fuchs hat interdisziplinäre und internationale Forschungs- und Lehrerfahrung. Er hat an der TU Wien ein Diplom und Doktorat der Informatik mit Spezialisierung auf Informatik und Gesellschaft erlangt, hat sich 2008 an der Universität Salzburg im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien & Gesellschaft habilitiert und war Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft in Schweden und Großbritannien, bevor er 2022 an die Universität Paderborn berufen wurde. Zu seiner Forschungsinteressen gehören Medien, Wirtschaft & Gesellschaft sowie digitale Medien & Gesellschaft.